Hasborn profitiert von Normenkontrollklage

Erneut hat es in Theley eine Normenkontrollklage einer Anwohnerin gegeben. Nachdem der geplante Supermarkt Ziel einer solchen Klage war, wendet sich eine Theleyerin nun gegen den Selbstbedienungsladen „Fridas“ in Theley. Grund sei Lärmbelästigung und der hohe Verkehr. In der Klageschrift war ersichtlich, daß die „zwar freundliche, aber laute Stimme des Besitzers“ Anlass der Klage war. Er unterhält sich gerne und laut mit seinen Kunden, das stößt nicht überall auf Gegenliebe.

Wie in der heutigen Meldung zu entnehmen war, soll bereits ein neuer Platz für den Laden gefunden worden sein. Nachdem klar war, daß das Geschäft aufgrund des touristischen Bedarfs auf dem Schaumberg beste Chancen hat, wurde an einer Lösung gearbeitet, um die Bevölkerung aus dem Ort zum Laden zu bringen. Zur richtigen Zeit kam hier der Fördertopf „Touristische Erschließung von abgelegenen Sehenswürdigkeiten mittels tertiären Transportmitteln unter Einbeziehung von Elektromobilität“.

1.2 Millionen Euro aus Brüssel sollen in eine „zweisträngige, mobile Hängehublösung“, so der sperrige Ausdruck der EU in die Schaumberggemeinde fließen. Die Seilbahn soll also endlich realisiert werden. Und es soll schnell gehen. In der ersten Ausbaustufe soll Theley an den Schaumberg angebunden werden, fast zeitgleich sollen die Bauarbeiten in Dautweiler losgehen. Aufgrund des Höhenprofils hat man sich entschieden, am Kirmesplatz in Dautweiler eine Station anzulegen, hier stünden auch bereits 4 „Park & Fly“ Parkplätze zur Verfügung. Danach soll die Strecke weiter ins Dorf Hasborn geführt werden.

Als Aprilscherz hatte Ortsvorsteher Martin Backes die Idee abgetan, den Ort aufgrund der neuen Strecke in Dautweiler-Hasborn umzubenennen. „Fuppes von der SPD“ hieß aus aus dem alten Rathaus in Dautweiler.

Mehr Begeisterung kam auf, als bekannt wurde, daß man plant, eine „Strulli-Gondel“ mit einzubeziehen. Nach dem Vorbild des Las Vegas Highrollers, des zweitgrößten Riesenrades der Welt, will man hier eine Bar einbauen. Für die 30-minütige Rundfahrt um den Schaumberg sollen 29 € fällig werden, das schließt ein „All you can drink“ Angebot für die Zeit ein. Das könnte sich für beide Seiten rechnen.



Die Linie 3 des „et Seilschi“ – wie die Bahn in Hasborn bereits liebevoll genannt wird, soll dann über den Schaumberg Richtung Abtei führen, so daß sich hier der touristische Kreis schließt: Theleyer Kulinarik, Tholeyer Geistlichkeit und Hasborner Spitzenfussball – zumindest, wenn man die Tabelle dreht. Diskussionen gibt es im Moment noch um den Standort der Station „Hasborn Zentral“. Der Marktplatz in Hasborn scheint wegen der umliegenden Bebauung weniger geeignet, der Kirmesplatz zu weit entfernt und Richtung Sportplatz ist aufgrund der fussballerischen Magerkost nicht an eine große Auslastung der Strecke zu denken.

Hier denkt man über eine Kombination aus „bodengebundenem Verkehr mit dem Bürgerbus“ und dem Seilschi nach, diese könnte über die Gripsbach geführt werden, die frühen Planungen des neuen Naherholungsgebietes an der bereits im Bau befindlichen Gripsbachtalsperre könnten hier mit einbezogen werden. Dazu mehr aber im nächsten Update am 1. April 2026!

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